Wer sich mit ästhetischer Medizin beschäftigt, kommt an zwei Begriffen nicht vorbei: Botox® und Hyaluron. Beide stehen für minimalinvasive Behandlungen, die Falten glätten und das Gesicht verjüngen können – aber sie wirken komplett unterschiedlich.
Dennoch verwechseln viele Beauty-Interessenten die beiden Wirkstoffe oder setzen sie gleich. Höchste Zeit also, einmal begrifflich klar Schiff zu machen. In diesem Beitrag erfährst Du daher im Detail, wie Botox und Hyaluron wirklich funktionieren. Und wann welches Mittel sinnvoll ist.
1. Was ist Botox® eigentlich?
Botox® ist der Handelsname für das natürlich vorkommende Protein Botulinumtoxin Typ A, das in gereinigter Form in winzigen Mengen medizinisch genutzt wird. Ursprünglich wurde es zur Behandlung von Muskelkrämpfen eingesetzt, während es heute vor allem als hoch wirksames Mittel zur Faltenbehandlung bekannt ist.
Wirkweise: Muskelentspannung
Botox® blockiert gezielt die Signalübertragung zwischen Nerv und Muskel. Das bedeutet: Der behandelte Muskel entspannt sich und kann sich für einige Monate nicht mehr zusammenziehen. Dadurch wird die darüberliegende Haut glatt, was vor allem bei mimischen Falten gilt. Also dort, wo Falten durch Bewegung entstehen:
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Stirnrunzeln
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Zornesfalte (Glabellafalte)
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Lachfalten um die Augen (Krähenfüße)
Wirkdauer
Die Wirkung tritt etwa nach 3–7 Tagen ein und hält 3 bis 6 Monate an, je nach Stoffwechsel, Dosierung und Behandlungsstelle. Danach kehrt die Muskelaktivität langsam zurück, weshalb Folgeinjektionen der normale Weg sind.
2. Was ist Hyaluronsäure?
Hyaluron ist ein körpereigener Stoff, der vor allem in der Haut, den Gelenken und dem Bindegewebe vorkommt. Seine wichtigste Eigenschaft: Es bindet extrem viel Wasser – bis zum 1000-fachen seines Eigengewichts. Das macht die behandelte Haut prall, elastisch und feucht.
Wirkweise: Volumen und Feuchtigkeit
In der ästhetischen Medizin wird synthetisch hergestelltes Hyaluron als Gel injiziert, um:
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Falten „aufzufüllen“ (z. B. Nasolabialfalten)
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Volumen wiederherzustellen (z. B. Wangen oder Lippen)
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Gesichtskonturen zu modellieren (z. B. Jawline, Kinn)
Im Gegensatz zu Botox® wird der Muskel hier nicht beeinflusst. Konkret: Hyaluron wirkt rein plastisch/mechanisch, indem es Volumen unter der Haut schafft.
Wirkdauer
Je nach Produkt, Tiefe der Injektion und Stoffwechsel hält die Wirkung zwischen 6 und 18 Monaten an. Danach wird das Hyaluron langsam vom Körper abgebaut. Auch hier sind Folgeinjektionen der Normalfall, um den gewünschten Effekt zu erhalten.
3. Die wichtigsten Unterschiede im Überblick
Merkmal | Botox® | Hyaluronsäure |
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Wirkstoff | Botulinumtoxin Typ A | Quervernetztes Hyaluron-Gel |
Wirkmechanismus | Blockiert Muskelaktivität | Füllt Volumen auf |
Einsatzbereich | Mimische Falten | Statische Falten |
Behandlungsziele | Entspannung, Glättung | Auffüllung, Formung |
Wirkungseintritt | 3–7 Tage | Sofort sichtbar |
Wirkdauer | 3–6 Monate | 6–18 Monate |
Anwendung bei z.B. | Stirn, Zornesfalte, Augen | Wangen, Lippen, Kinn |
Minimalinvasiv | Ja | Ja |
4. Wann ist Botox® sinnvoll – und wann Hyaluron?
Beide Präparate haben ihre eigenen Stärken. Daher auch empfehlen wir bei MYH&B nie pauschal nur das eine oder das andere, sondern richten die Auswahl im Gespräch mit unseren Kundinnen und Kunden gezielt nach dem Behandlungsziel aus.
Botox® ist ideal, wenn...
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Du mimische Falten glätten willst, die durch Muskelbewegungen entstehen (z. B. beim Stirnrunzeln)
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Du vorbeugen möchtest, dass sich Falten dauerhaft eingraben
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Du ein frisches, entspanntes Aussehen willst, ohne Volumen aufzubauen
Hyaluron ist ideal, wenn...
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Falten auch in Ruhe sichtbar sind („statische Falten“)
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Volumen verloren gegangen ist (z. B. Wangen, Schläfen)
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Du gezielte Konturen verbessern willst (z. B. Lippenform, Kinnlinie)
Kombination möglich
In vielen Fällen ist auch eine Kombination aus Botox® und Hyaluron sinnvoll – z. B. Botox® für die Stirn, Hyaluron für die Lippen. Wichtig ist, dass beides von einem erfahrenen Behandler durchgeführt wird. Dafür garantierenwir bei MYH&B.
5. Risiken und Nebenwirkungen – was du wissen musst
Keine Behandlung ist völlig risikofrei. Aber: Bei fachgerechter Anwendung sind beide Verfahren sehr sicher. Wir bei MYH&B setzten diesbezüglich auf höchste Standards.
Bei Botox® möglich:
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kleine Blutergüsse an der Einstichstelle
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selten: Asymmetrien, hängendes Lid (Ptosis)
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Kopfschmerzen in den ersten Tagen
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Wirkung ist immer zeitlich begrenzt und vollständig reversibel
Bei Hyaluron möglich:
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Schwellungen, Rötungen, Hämatome
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bei falscher Injektion: Knotenbildung oder Gefäßkompression
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sehr selten: Gefäßverschluss (kann gefährlich werden – daher nur zu erfahrenen Ärzten!)
Tipp: Achte immer auf Qualifikation, Aufklärung und sterile Praxisbedingungen. Botox® und Hyaluron gehören nicht in Kosmetikstudios ohne ärztliche Überwachung!
Fazit zu Botox® und Hyaluron: Es gibt kein „besser“ oder „schlechter“ – nur „passend“
Botox® und Hyaluron sind zwei komplett unterschiedliche Werkzeuge, die unterschiedliche Probleme lösen:
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Botox® = Muskelentspannung gegen mimische Falten
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Hyaluron = Volumenaufbau und Feuchtigkeit bei statischen Falten
Das eine ersetzt nicht das andere. Wer beide Mittel kennt und versteht, kann gezielt entscheiden – oder sollte sich fachkundig beraten lassen. Wichtig ist: Immer auf Kompetenz, Natürlichkeit und Maß setzen.
Denn: Das Ziel ästhetischer Medizin ist nicht ein maskenhaftes Gesicht, sondern ein frischer, erholter Look, der zu dir passt. Dafür stehen wir bei MYH&B. Wir freuen uns auf Deinen Besuch!